Seminarangebot
mit Verhaltenstraining

Sexismus und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz – nicht mit uns! Begründungszusammenhänge unerwünschten Verhaltens und Gegenwehrstrategien

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist kein Kavaliersdelikt, sondern erfüllt den Tatbestand der Diskriminierung wegen des Geschlechts nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Die öffentliche Sexismus Debatte hat das Thema neu beleuchtet und auf dessen gesellschaftspolitische Dimension hingewiesen. Immer noch ist festzustellen, dass Sexismus zur Alltagserfahrung vieler Frauen gehört und auch in betrieblichen Zusammenhängen nach wie vor stattfindet. Deshalb soll Raum zum Erfahrungsaustausch gegeben werden. Es geht um die Entwicklung von individuellen Handlungsstrategien und betrieblichen Handlungsansätzen um nachhaltig ein Verhältnis der Geschlechter „auf Augenhöhe“ zu etablieren.

Zielgruppe
Gleichstellungsbeauftragte und Interessenvertretungen, Führungskräfte und Beschäftigte die sich über ihre Erfahrungen zum Thema austauschen und für die Beratungspraxis stärken wolle

Inhalte
Sensibilisierung für Hintergründen und Begründungszusammenhängen des Themas sexuelle Belästigung/Sexismus am Arbeitsplatz und Entwicklung von Handlungsstrategien im konkreten Einzelfall. Erfahrungen im Umgang mit dem Thema durch praxisorientierte Fallsimulationen

Programm
– Sexuelle Belästigung/Sexismus – was ist damit gemeint?
– Gesellschaftspolitische Einordnung des Themas
– Rollenstereotype und Interaktion im Geschlechterverhältnis
– Ergebnisse der Sozialforschung
– Handlungsgruppen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz
– Toxische Männlichkeitsmuster überwinden

Rechtliche Einordnung des Themas
– Beschwerdestelle gem. § 13 AGG
– Beratungsstellen schaffen
– Sanktionsmöglichkeiten

Handlungsebenen für präventive Maßnahme
– Ergebnisse der W-P-P Studie
– Verpflichtung des Arbeitgebers gem. § 12 AGG

Verhaltenstraining: Dirk Müller, Polizei Hamburg
– Sensibilisierung für eingeübte Verhaltensmuster
– Anhand von praxisorientierten Fallsimulationen
– Internalisierte Verhaltensmuster und Ansätze zur Gegenwehr
– Erfahrungsaustausch

Handlungsstrategien anhand von Praxisbeispielen
– Auflösen erlebter Situationen / was wäre zielführend gewesen?
– Kontern auf dumme Sprüche
– Das D-A-D-A Konzept
– Eckpunkte für die Beratungspraxis

Durchführung
Rechtsanwältin Silke Martini, Genderconsultings Hamburg

Methoden
Theorie-Inputs, Fallsimulationen, Diskussion u. Gruppenarbeit


Für die Teilnahme an dieser Schulung besteht gem. GleichstG des Bundes und der Länder. sowie § 37(6) BetrVG, § 46(6) BPersVG, § 37(1) MBG SH, § 39(1) PersVG MV, sowie der entsprechenden Regelungen des SGB IX ein Anspruch auf Freistellung, Gehaltsfortzahlung und Kostenübernahme durch den Arbeitgeber.